KMU Edition

Hans Peter Werder steht mit seinem Namen für das Unternehmen ein. Als One-Man-Show gestartet, beschäftigt die HPW AG heute 20 Mitarbeitende in der Schweiz. Hinzu kommen 1 500 Mitarbeitende in den HPW-Fabriken in Ghana und an der Elfenbeinküste sowie 1 600 Kleinbauern und -bäuerinnen in Westafrika. Wie dem Unternehmer der Sprung vom Fruchtimport in die Nische der Trockenfrüchte gelungen ist, lesen Sie im Interview.
Schon in jungen Jahren wollte ich mehr erleben, als bloss im Hamsterrad zu rennen. Ich fühlte mich eingeengt und habe viel vom Leben erwartet. Als ein Freund von mir 1986 einen angehenden Ananasfarmer finanziell unterstützte und dieser Farmer zehn Jahre später seine Ernte exportieren wollte, kam der Moment, mich selbstständig zu machen. Zwar hatte ich ein gutes Netzwerk, so richtig erfolgreich war der Import aber nicht. Wir waren nicht die ersten mit der Idee, die Schweiz mit Flugananas zu beliefern.
Mit Engagement. Es geht darum, sich konsequent auf eine Sache einzulassen und die eigenen Vorstellungen zu leben. Die Ananas war mein Startpunkt als Unternehmer und dieser Start sollte perfekt sein. Also ehrte ich die Frucht wie eine Königin, setzte ihr eine Krone auf und kleidete sie in eine wunderschöne Etikette. Ich war überzeugt: Wir haben die süsseste und schönste Frucht! Also setzte ich mich bedingungslos für sie ein, hielt Widerständen entgegen und zeigte volles Engagement.
Ja.
Eine One-Man-Show, mit einem damals neuen Produkt in Afrika zu spielen, sorgte in meinem Umfeld von Beginn weg für Skepsis und Unverständnis. Sich diesen Vorbehalten zu stellen, braucht Mut. Mutig muss man auch sein, wenn man als grösster Ananas-Exporteur von Ghana vom Mainstream zurück in die Nische geht. Genau das taten wir nach der Finanzkrise und investierten in eine Trocknungsanlage für Früchte, obschon wir vom Früchtetrocknen wenig Ahnung hatten.
Wir wachsen weiter. Westafrika hat mehr zu bieten als Früchte, darum möchten wir unsere Fruchtsnacks künftig mit lokal angebauten Cashewnüssen und Kakao verfeinern – das Projekt mit Nuss und Schoggi geht nächstes Jahr in die Startlöcher. Im Sinne von «Continuous Improvement» wollen wir uns ständig verbessern und haben viel vor in Zukunft.
Sich als Jungunternehmer mit der Lebenswelt älterer Menschen auseinanderzusetzen, ist kein Widerspruch. In Anbetracht des demografischen Wandels und der immer älter werdenden Gesellschaft, ist es viel mehr eine Notwendigkeit. Darum entwickelte Sandro Cilurzo, Mitgründer und CEO des Start-ups Sedimentum, die SAFE-living Lösung. Diese kombiniert kontaktlose und intelligente Sturzerkennung mit automatischer app-basierter Alarmierung. Die SAFE-living Sturzmelder sind dabei intelligent genug, Stürze aller Art zu erkennen und diese von alltäglichen Bewegungen wie einer Yogaübung zu unterscheiden. So unterstützt SAFE-living ein autonomes, sorgenfreies und längeres Leben zu Hause!
Sedimentum ist mein erstes Start-up, das ich gründe, aber nicht das erste meiner Karriere. Schon davor verfolgte ich als Mitarbeiter den Aufbau eines anderen Start-ups. Heute weiss ich: Ein Unternehmen aufzubauen, ist kein Sprint, sondern ein Ultramarathon! Es braucht harte Arbeit, viel Geduld, eine grosse Frustrationstoleranz und ein bisschen Glück. Hier ist im Vorteil, wer sich seine Kräfte gut einzuteilen weiss. Einen Ultramarathon zu rennen, ist nicht ohne.
Ja. Innovation braucht Mut! Als Unternehmer will ich Neues schaffen und den Status quo hinterfragen. Ich bin der Überzeugung, dass Unternehmertum und Risiko unzertrennlich miteinander verbunden sind. Die eigene Komfortzone zu verlassen und sich ins Ungewisse zu wagen – auch einmal etwas zu riskieren –, braucht Überwindung. Genau darin liegt für mich der Reiz am Unternehmer sein.
Auf jeden Fall. Stillstand ist der grösste Rivale, darum geht unser Team jede Extrameile, um ins Ziel einzulaufen. Wir sind bereit, alles zu geben, indem wir uns immer neuen Herausforderungen stellen und komplexe Probleme lösen. Das braucht Ausdauer und Durchhaltevermögen – unser grossartiges Team hat beides! Und es könnte vielfältiger und interdisziplinärer nicht sein, denn Diversität in allen Belangen – Herkunft, Geschlecht, Alter, Erfahrungen und Fähigkeiten – ist uns wichtig.
Die Vision ist, dass unsere SAFE-living als ganzheitliche Lösung zur Grundausstattung eines jeden Zuhauses gehören soll. Wir wollen, dass unsere Sturzmelder, nicht mehr aus den eigenen vier Wänden wegzudenken sind und Seniorinnen und Senioren neben 24/7 Sicherheit auch wieder mehr Selbstbewusstsein und Unbeschwertheit im Alltag schenken. Als nächstes steht der offizielle B2C-Markteintritt in der Schweiz bevor und die weitere Expansion ist bereits in Planung, denn Sturzereignisse sind ein globales gesellschaftliches Problem. Wir denken gross und wollen global die Sicherheit von schutzbedürftigen Menschen unterstützen, damit sie ein autonomes und selbstbestimmtes Leben führen können.
Giovanni Miraglia, Inhaber von Miraglia Business-Intelligence, hilft Unternehmen, aus ihren Daten zu lernen. Er jongliert mit Algorithmen und Datensätzen und balanciert zwischen Festanstellung und Selbstständigkeit. Wie ihm der Drahtseilakt als Teilzeit-Unternehmer gelingt, lesen Sie im Interview.
Nach zehn Jahren als Finanzchef eines der grössten Hilfswerke der Schweiz brauchte ich einen neuen Kick. Damals startete ein Lehrgang in Data Science und zumal ich schon immer gut mit Zahlen konnte, entschied ich, mich mit 40 Jahren noch einmal weiterzubilden. Noch im Studium und als Finanzchef sattelte ich langsam auf dieses neue Gebiet um und reduzierte das Pensum bei meinem damaligen Arbeitgeber schrittweise. Heute arbeite ich zu einer Hälfte als Data Scientist für eine Rückversicherung und zur anderen Hälfte als Freelancer.
Ganz und gar nicht, im Gegenteil – ich finde es mutig, sich nicht selbstständig zu machen beziehungsweise sich kein zweites Standbein aufzubauen. Ist man festangestellt und das im Vollzeitpensum, setzt man alles auf eine Karte, alles auf einen Arbeitgeber. Ist man selbstständig, wenigstens teilweise, und hat mehr als bloss einen Kunden, würde ich das optimales Risk Management nennen. Dank diesem Teilzeitmodell hatte ich keinerlei finanziellen Druck und genügend Kapazitäten, um mich mit der Frage zu befassen: Was macht mir Freude?
Ich freue mich, wenn ich meinen Teil zum Erfolg eines Unternehmens beitragen kann – ist mein Kunde erfolgreich, dann bin ich es auch. Ich biete meinen Kunden keine Dienstleistung an, sondern mein Wissen. Mit diesem Wissen befähige ich sie, Sachverhalte selbst zu lösen. Das kommt gut an!
Als studierter Betriebswirtschaftler und Data Scientist spreche ich die wirtschaftliche sowie technische Sprache und kann sowohl mit Technikerinnen und Techniker als auch mit der Geschäftsleitung kommunizieren. Dieses mehrsprachige Vokabular würde ich als Einzigartigkeit von Miraglia Business-Intelligence bezeichnen.
Darüber mache ich mir tatsächlich keine grossen Gedanken. Solange mir die Arbeit Spass macht, mache ich weiter.
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