Sammelstiftung. Alles Wichtige für Ihr Unternehmen.

Themen

  • Arbeitgebende haben die Möglichkeit, sich einer Sammelstiftung anzuschliessen, um die berufliche Vorsorge ihrer Mitarbeitenden nicht selbständig organisieren zu müssen.
  • Jede Arbeitgeberin und jeder Arbeitgeber muss entweder eine eigene Pensionskasse gründen oder sich einer Sammelstiftung anschliessen.
  • Sammelstiftungen können verschieden ausgestaltet sein, beispielsweise in Form einer Vollversicherungs- oder einer teilautonomen Lösung.
  • Sammelstiftungen bieten insbesondere für KMU zahlreiche Vorteile.
Start-up, KMU oder Grosskonzern – jedes Unternehmen muss sich um die berufliche Vorsorge seiner Mitarbeitenden kümmern. Dabei können Firmen entweder ihre eigene Pensionskasse gründen oder sich einer Sammelstiftung anschliessen. Wie das funktioniert und welche Vorteile die unterschiedlichen Modelle bieten, haben wir für Sie zusammengefasst.
Eine Sammelstiftung ist eine Vorsorgeeinrichtung, der mehrere Unternehmen angeschlossen sind. Der Zusammenschluss hat das Ziel, die berufliche Vorsorge der Mitarbeitenden unter einem Hut zu organisieren. Dadurch können Synergien genutzt und Kosten gespart werden. In der Schweiz gibt es aktuell rund 130 Sammelstiftungen. Gut zwei Drittel der Arbeitnehmenden sind in der 2. Säule bei einer Sammelstiftung versichert.
Mehr Fachbegriffe der beruflichen Vorsorge erklären wir Ihnen in unserem BVG-Glossar.

Die Sammelstiftung ist eine rechtlich eigenständige Einrichtung, die aus unterschiedlichen Organen besteht. Um zu verstehen, wie eine Sammelstiftung funktioniert, muss man die einzelnen Organe und deren Aufgaben kennen:

  • Das oberste Organ ist der Stiftungsrat. Dieser setzt sich zu gleichen Teilen aus Vertreter:innen von Mitarbeitenden und Arbeitgebenden der angeschlossenen Unternehmen zusammen. Der Stiftungsrat wird regelmässig neu gewählt und entscheidet über Anlagestrategie, Risikomanagement und die Auswahl der Geschäftsleitung der Sammelstiftung.
  • Für jedes angeschlossene Unternehmen führt die Sammelstiftung ein eigenes Vorsorgewerk. Jedes Vorsorgewerk kann eigenständig verwaltet werden und bestimmt die Vorsorgepläne der Versicherten.
  • Innerhalb der Vorsorgewerke wird eine Personalvorsorgekommission gewählt. Diese besteht aus gleichen Teilen aus Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. Sie ist für die Interessen der Versicherten verantwortlich und definiert unter anderem die Vorsorgeleistungen für Alter, Invalidität und Tod.
  • Sammelstiftungen unterliegen der kantonalen Stiftungsaufsicht und müssen regelmässig Berichte über ihre finanzielle Lage und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben einreichen.
  • Die Sammelstiftung entscheidet, welche Risiken intern getragen und welche durch Versicherungen rückgedeckt werden.

Der Zusammenschluss der beruflichen Vorsorge in einer Sammelstiftung wird immer beliebter. Eine Sammelstiftung bietet insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zahlreiche Vorteile:

  • Kostenersparnis: Durch den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen werden Verwaltungskosten und Fixkosten auf viele Schultern verteilt. Das führt zu Kosteneinsparungen.
  • Professionelle Verwaltung: Die berufliche Vorsorge wird von Expertinnen und Experten professionell verwaltet. So ist sichergestellt, dass die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden und eine hohe Verwaltungsqualität gewährleistet ist​​.
  • Skaleneffekte: Grössere Vermögenssummen ermöglichen bessere Konditionen bei der Vermögensverwaltung und beim Abschluss von Versicherungen. Dies führt zu einer effizienteren Risikoverteilung und potenziell besseren Renditen​​.
  • Flexibilität: Unternehmen können aus einer Vielzahl von Vorsorgeplänen wählen, die ihren spezifischen Bedürfnissen angepasst sind. Von Standardplänen bis zu Lösungen für spezielle Anforderungen​​.
  • Risikoverteilung: Die Risiken für Tod und Invalidität werden durch die gemeinsame Versicherung auf viele Mitglieder verteilt. Das reduziert die individuelle Belastung und stellt stabile Leistungen sicher.
  • Steuervorteile: Durch die strukturierte Vorsorgeplanung sowie den gezielten Einsatz von Zusatz- und Kaderplänen können Unternehmen und Mitarbeitende von steuerlichen Vorteilen profitieren.
  • Effizienz und Entlastung: Die Verwaltung der betrieblichen Pensionskasse wird ausgelagert. Das entlastet Firmen von grossem administrativem Aufwand.
  • Sicherheitsnetz: Durch die Struktur der Sammelstiftung ist gewährleistet, dass auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine stabile und zuverlässige Altersvorsorge gewährleistet ist. Die grosse Anzahl von Mitgliedern bietet zudem ein robustes Sicherheitsnetz​​.
Unternehmen haben die Wahl zwischen Sammelstiftungen mit unterschiedlichen Pensionskassenmodellen für die berufliche Vorsorge ihrer Mitarbeitenden: Stiftungen mit dem Vollversicherungsmodell oder Stiftungen mit einer teilautonomen Lösung. Die Modelle unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Mitsprache bei den Kapitalanlagen und der Risikodeckung.
Suchen Sie Sicherheit und Planbarkeit? Dann ist die Pensionskasse-Vollversicherung die richtige Wahl. Sämtliche Risiken wie Anlagerisiken, Tod, Invalidität und Langlebigkeit sind abgedeckt. Die Leistungen werden von der Lebensversicherungsgesellschaft getragen. Für die versicherten Unternehmen besteht kein Unterdeckungsrisiko und damit auch keine Nachschusspflicht.

Möchten Sie von der Chance auf höhere Renditen profitieren? Dann passt die teilautonome Pensionskasse zu Ihrem Unternehmen. Bei der teilautonomen Lösung werden Todesfall- und Invaliditätsrisiken an eine Versicherungsgesellschaft übertragen. Die Sammelstiftung trägt das Anlagerisiko und das Langlebigkeitsrisiko selbst. Eine erfolgreiche Anlagestrategie bedeutet für die Versicherten eine höhere Verzinsung. Bei Verlusten hingegen kann eine Unterdeckung entstehen und Sanierungsmassnahmen zur Folge haben.

Vollversicherung oder teilautonome Lösung? Mit den BVG-Lösungen der Allianz haben Sie die Wahl. Und können sich auf das konzentrieren, was Sie am besten können – ein Unternehmen führen.

Erika, Senior Segmentmanagerin Unternehmenskunden, Allianz Suisse
Erika
Senior Segmentmanagerin Unternehmenskunden

Erika hat einen Master in Internationalen Beziehungen und arbeitet seit 4 Jahren in der Versicherungsbranche. In ihrer Freizeit schwingt sie sich gerne auf ihr Fahrrad, geht schwimmen oder taucht zwischen den Seiten eines spannenden Buches ab. Sie hat eine Leidenschaft für Sprachen und entdeckt derzeit die Geheimnisse des Russischen und des Italienischen.
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