Stress

Multitasking, Flexibilität und kontinuierliche Erreichbarkeit – die Anforderungen der Arbeitswelt sind vielfältig. Und sie hinterlassen Spuren: Stress und Erschöpfung machen heutzutage vielen Menschen zu schaffen. Wie sich der Stress der Mitarbeiter auf das Unternehmen auswirkt und was Arbeitgeber gegen ein ungesundes Stressniveau im Unternehmen tun können, erfahren Sie auf dieser Seite.

Unter der Kategorie Arbeitgeber finden Sie nützliche Tipps zur Stressvermeidung. Unter der Kategorie Mitarbeitende finden Sie Unterlagen, die Sie Ihren Mitarbeitenden aushändigen können.

INFORMATIONEN UND TIPPS

Unter Stress leiden betroffene Mitarbeitende selbst am meisten – doch auch die Firmen sind mit den Folgen von Stress konfrontiert. Laut dem Stress-Index 2015 von Gesundheitsförderung Schweiz erlebt gut jeder fünfte Erwerbstätige Stress, auch fühlt sich jede fünfte Person erschöpft.

Der daraus resultierende ökonomische Schaden für die Arbeitgeber wird auf 5 Milliarden Franken pro Jahr beziffert.

Die Belastungen der modernen Arbeitswelt sind vielfältig, die Ansatzpunkte zur Stressbekämpfung ebenso. Doch welche Faktoren lösen Stress aus?

Multitasking: Viele Aufgaben sollen gleichzeitig, schnell und dabei qualitativ hochwertig erledigt werden. Hin und wieder ist das kein Problem, doch wird Multitasking zur Regel, führt die Mehrfachbelastung des Gehirns zu mehr Fehlern und vor allem zu Stress.

Arbeitsunterbrechungen: Konzentration ist nicht nur für die Qualität des Arbeitsergebnisses essenziell, sie sorgt auch für innere Ruhe. Ständige Unterbrechungen hingegen stören den Gedankenfluss und schaffen ein Gefühl von Zeitdruck.

Termin- und Leistungsdruck: Ein Meeting folgt dem nächsten, die Aufgabenliste wird immer länger, die Zeit hingegen vergeht wie im Flug. Den vollen Terminkalender überdies mit den grossen Erwartungen von Team und Vorgesetzten unter einen Hut zu bekommen, wird mitunter zu einer täglichen Herausforderung.

Neben strukturellen, internen Massnahmen der Unternehmensleitung – wie professionellem Change- und Konflikt-Management sowie flexiblen Arbeitsmodellen – ist das Verhalten von Führungskräften ein entscheidender Einflussfaktor auf das Ausmass psychischer Belastungen von Mitarbeitenden. Insbesondere ihre Verantwortung bei der Ermöglichung einer guten Work-Life-Balance sollten Führungskräfte als Chance für zufriedene und motivierte Mitarbeiter begreifen.

  • Abstrafen vermeiden
    So ärgerlich ein Fehler sein mag – daraus lernen kann man in jedem Fall. Statt schuldige Mitarbeitende «abzustrafen», sollten Sie deshalb im Team das Potenzial, aus Fehlern zu lernen, hervorheben.
  • Anerkennung zeigen
    Feedback sollte nicht nur in negativem Kontext gegeben werden. Loben Sie Ihre Mitarbeitenden für gute Ideen und gelungene Arbeit.
  • Atmosphäre schaffen
    Eine lockere Atmosphäre ist eine Grundvoraussetzung für Wohlbefinden. So einfach und selbstverständlich es auch klingen mag: Seien Sie freundlich und respektvoll gegenüber Ihren Mitarbeitenden, fördern Sie positives Denken und lassen Sie Humor im Arbeitsalltag zu.
  • Aufgaben angemessen verteilen
    Achten Sie beim Delegieren von Aufgaben darauf, die Anforderungen an die Fähigkeiten und Qualifikationen Ihrer Mitarbeitenden anzupassen. Berücksichtigen Sie auch deren individuelle Entwicklungs- und Berufsziele.
  • Austausch suchen
    Zeigen Sie Offenheit gegenüber Ihren Mitarbeitenden und suchen Sie aktiv den Austausch. Ermöglichen Sie auch Feedback, das an Sie gerichtet ist.
  • Motivieren
    Was Menschen als motivierend empfinden, kann mitunter sehr unterschiedlich sein – denn Motivation besteht nicht nur aus Lob und aufmunternden Worten. Auch die Übertragung von verantwortungsvollen Aufgaben kann motivieren.
  • Vertrauen zeigen
    Vermeiden Sie übermässige Kontrolle, schenken Sie Ihren Mitarbeitenden Vertrauen.

 

Diese Massnahmen können nur erfolgreich sein, wenn sich die Mitarbeitenden aktiv am besseren Umgang mit Stress beteiligen. Doch dazu müssen sie den eigenen Stress erst einmal erkennen. In der Rubrik «Für Mitarbeitende» haben wir sechs Alarmsignale für Stress zusammengestellt.

Ständige Überlastung hat schwerwiegende Folgen für Körper und Psyche. Doch selbst merkt man manchmal gar nicht, wie sehr man schon im Hamsterrad dreht. 
Sich des eigenen Stresslevels bewusst zu werden, ist ein wichtiger Schritt zur Stressbekämpfung.

Haben Sie einige dieser stresstypischen Beschwerden selbst schon einmal erlebt?

Magenbeschwerden
Auf grosse Sorgen – aber auch auf stressbedingte Ernährungssünden – reagiert Ihr Magen mit verstärkter Säureproduktion. Sie leiden unter Sodbrennen, saurem Aufstossen, Magendruck oder Völlegefühl.

Reizbarkeit
Sie stehen häufig unter Hochdruck und «explodieren» bei kleinsten Anlässen – egal ob im Beruf oder im Privatleben.

Schlafstörungen
Die Arbeit verfolgt Sie bis in den Schlaf. Nach Einschlafproblemen wachen Sie häufig auf oder träumen von unerledigten Aufgaben. Erholung Fehlanzeige – am nächsten Morgen kehren Sie ausgelaugt ins Büro zurück.

Schmerzen
Sitzt Ihnen die Deadline im Nacken, erhöhen Sie nicht nur das Arbeitstempo, sondern auch die Muskelspannung. Die Folge: unangenehme Verspannungen bis hin zu Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen.

Selbstisolation
Sie vernachlässigen aus Zeitmangel Ihre sozialen Kontakte. Anstatt mit Ihrer Partnerin / Ihrem Partner oder Freunden über Ihre Probleme zu reden, setzen Sie sich erschöpft vor den Fernseher.

Stress-Essen
Mahlzeiten sind für Sie nur noch Nahrungsaufnahme. Hauptsache, es geht schnell und macht satt. Oder aber Sie verfallen dem «Frustfrass»: Schokolade, Chips und Ähnliches sollen Ihre Unzufriedenheit kompensieren.

Nutzen Sie die aufgeführten Tipps für weniger Stress am Arbeitsplatz.

Tipps für Arbeitgeber: Diese 6 Tipps können Sie ausdrucken und Ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen.

In unseren Angeboten haben wir das Zusammenspiel von Arbeitgeber und Mitarbeitenden berücksichtigt.

Workshop «Psychosoziale Risiken – nicht bei uns»

Psychosoziale Risiken wie Mobbing, Diskriminierung oder psychische Fehlbelastungen (z. B. Stress und Burnout) beeinträchtigen die Gesundheit des Einzelnen erheblich und wirken sich negativ auf das Unternehmen aus. Im Workshop erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die Psychosozialen Risiken, deren Ursachen sowie über die Ableitung geeigneter Massnahmen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu fördern.

Dauer: 1 Tag
Preis: ca. CHF 2800

Workshop «Stressmanagement»

Beim Workshop «Stressmanagement» lernen die Teilnehmer auf der individuellen Ebene, Stresssituationen richtig einzuschätzen, ihre eigenen Reaktionen auf Stress zu erkennen und neue Strategien gegen Stress zu erarbeiten. Sie verstehen die Zusammenhänge zwischen Stressfaktoren, körperlichen und psychischen Stressreaktionen und möglichen Konsequenzen für das Arbeitsleben und die Gesundheit. Ausserdem erlernen sie Massnahmen zur Bewältigung von Stresssituationen, wie die progressive Muskelentspannung oder den Umgang mit stressverschärfenden Gedanken.

Dauer: 1 Tag
Preis: ca. CHF 2800

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